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Franz Stock - Lebensdaten

AAbbé Franz Stockbbé Franz Stock (* 21. September 1904 in Neheim; † 24. Februar 1948 in Paris); war katholischer Priester und während der deutschen Besatzungszeit im Zweiten Weltkrieg Seelsorger der Gefängnisse von Paris und der Hinrichtungsstätte auf dem Mont Valérien. Er gilt als ein Wegbereiter der Deutsch-Französischen Freundschaft. "Abbé Franz Stock - ist nicht nur ein Name - er ist ein Programm!" Nuntius Roncalli, der spätere Papst Johannes XXIII. sagte dies, als er die Einsegnung des Toten vornahm. Papst Johannes Paul II. nannte ihn 1980 in einer Reihe mit großen Personen der deutschen Geschichte.

Verzeichnis

  1. Leben
  2. Besondere Gedenkfeiern nach Abbé Stocks Tod
  3. Seligsprechungsverfahren
  4. über Franz Stock


Familie und Ausbildung

 Das Elternhaus von Franz Stock. Heute ist es eine Gedenk- und Begegnungsstätte
Das Elternhaus von Franz Stock.
Heute ist es eine
Gedenk- und Begegnungsstätte

Am 21. September 1904 wurde Franz Stock als erstes Kind einer Arbeiterfamilie in der kleinen Industriestadt Neheim in Westfalen geboren. Von 1910 an besuchte er die katholischen Volksschule. Er gehörte zum Durchschnitt der Klasse. Als Zwölfjähriger äußerte er erstmalig den Wunsch, Priester zu werden. Deshalb wechselte er, 13 Jahre alt, Ostern 1917 auf das Neheimer Realgymnasium. Ostern 1926 machte er dort sein Abitur.

Von 1926 bis 1932 war Stock Student der katholischen Theologie. Er begann sein Studium in Paderborn an der Philosophisch-Theologischen Akademie. Ostern 1928 ging er nach Paris und studierte dort 3 Semester Theologie am Institut Catholique. Seit dem Mittelalter war er der erste deutsche Theologiestudent in Frankreich.

Am 12. März 1932 wurde Franz Stock durch den Paderborner Erzbischof Dr. Caspar Klein zum Priester geweiht. Auf seinem Primizzettel stehen die Worte aus dem 1. Petrusbrief: „Weihet Eure Seele durch Gehorsam gegen die Wahrheit zu aufrichtiger Bruderliebe und habet einander von Herzen lieb. Ihr seid ja wiedergeboren nicht aus vergänglichem, sondern unvergänglichem Samen, durch Gottes Wort, das lebt und ewig ist.“


Internationale Jugendbewegung/Völkerverständigung

 Franz Stock mit einer Gruppe auf  dem Weg zum Borberg
Franz Stock mit einer Gruppe
auf dem Weg zum Borberg

Franz Stock wurde in seiner Kindheit und Jugend sehr durch den Ersten Weltkrieg und durch die Folgezeit mit ihren politischen und ökonomischen Wirren geprägt. Parallel zu seiner religiösen Berufung zum Priester beschloss er, sich für die Völkerverständigung einzusetzen, insbesondere zwischen der deutschen und französischen Jugend.

Bereits in seiner Schulzeit schloss er sich dem Bund Neudeutschland und später der Quickbornbewegung, einer katholischen Jugendbewegung, an. Durch den Arbeitskreis Quickborn nahm er an einer für ihn prägenden internationalen Jugendbegegnung mit über 10.000 Teilnehmern teil, die 1926 in Bierville von einem Vorkämpfer der deutsch-französischen Verständigung, Marc Sangnier, einberufen wurde. Dort schloss er auch die Bekanntschaft mit Joseph Folliet, der neben Romano Guardini einen besonders großen Einfluss auf ihn ausübte.

Auch in den folgenden Jahren war Franz Stock bei internationalen Begegnungen dabei, so 1931 auf dem Borberg bei Brilon / Olsberg, der auch „Europaberg“ oder „Friedensberg“ des Sauerlandes genannt wird.

Während seiner Studienzeit in Paris trat er ferner den „Compagnons de Saint François“ („Gefährten des heiligen Franziskus“) bei, deren Ideale das einfache Leben und die Verwirklichung des Friedens sind.


Erstes berufliches Wirken in Deutschland und Frankreich

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Erste Seelsorgetätigkeit
im Ruhrgebiet

Von 1932 bis 1934 war Franz Stock als Seelsorger in Anröchte-Effeln und in Dortmund-Eving tätig. Dort lernte Franz Stock neben französisch auch polnisch, um sich als Vikar mit seinen vielen aus Polen stammenden Gemeindemitgliedern besser verständigen zu können.

1934 suchte der zuständige Kölner Erzbischof Kardinal Schulte einen Geistlichen für die Leitung der deutschen Gemeinde in Paris. Die Neubesetzung war 1934 schwierig, weil seit 1933 in Deutschland der Nationalsozialismus an der Macht war und die politische Entwicklung vom Ausland her kritisch beobachtet wurde. Es sollte ein Mann gefunden werden, der französische Sprachkenntnisse hatte, der die französische Mentalität kannte und die Seelsorgeprobleme der Weltstadt Paris überschaute. Es sollte aber vor allem ein Mann gefunden werden, der das Vertrauen des Pariser Erzbischofs Kardinal Verdier besaß. Dieser kannte Franz Stock noch aus der Zeit, als er selbst am Institut Catholique Professor war. Aus diesen Gründen ist die Wahl auf den jungen Priester Franz Stock gefallen.

Anfang September 1934 traf Franz Stock in Paris ein und trat seine Stelle als Pfarrer der deutschen Gemeinde an. Er wohnte im Quartier Latin, nicht weit vom Pantheon. Zu der Betreuung von rund 500 Gemeindemitgliedern gehörten neben der seelsorglichen Tätigkeit auch viele sozial-karitative Aufgaben - und bald kam die Hilfe für politische Flüchtlinge aus Deutschland, Österreich und der Tschechoslowakei hinzu. Abbé Franz Stock Gemeindewirken wird als segensreich und einfühlsam beschrieben. Er machte kulturelle Angebote, veranstaltete Ausflüge und schaffte Orte der Begegnung mit Franzosen und Nichtkatholiken.

Kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges am 1. September 1939 musste Franz Stock weisungsgemäß Paris verlassen. Er übernahm Vertreterstellen in Dortmund-Bodelschwingh, Klein-Wanzleben (bei Magdeburg) und Pömbsen (bei Bad Driburg).


Seelsorger in den Pariser Wehrmachtsgefängnissen

Im Juni 1940 wurde Paris von der Deutschen Wehrmacht besetzt. Am 13. August 1940 wurde Franz Stock erneut zum Seelsorger der Deutschen in Paris ernannt. Er kehrte im Oktober nach Paris zurück, betreute dort allerdings eine andere Gemeinde. Als Standortpfarrer im Nebenamt begann er Anfang 1941 mit seiner Tätigkeit in den Pariser Wehrmachtsgefängnissen Fresnes, La Santè und Cherche Midi. Ihm oblag die Betreuung der Häftlinge in den Gefängnissen und die Vorbereitung der zum Tode Verurteilten.

stockgefaengnis st franziskus neheim tabern kreuzweg bielefeld
Ein Flügel des Altarbildes in der Kapelle der deutschprachigen Paris Gemeinde zeigt Abbé Stock mit einem Gefangenen bei der Kommunion. Gemalt von Sieger Köder. Franz Stock steht Gefangenen in ihrer Todesstunde auf dem Mont Valérien bei. Darstellung am Tabernakel in der St. Franziskus Kirche Neheim. Kreuzweg in der Bielefelder Heilig-Geist-Kirche: „Simon von Zyrene hilft Jesus das Kreuz tragen“; Abbé Franz Stock ist in der Gestalt von Simon dargestellt.

 

Die Gefängnisse von Paris hatten von 1941 bis 1944 etwa 11.000 Gefangene. Vielen Menschen rettete Franz Stock das Leben indem er Warnungen aussprach und Informationen weiterleitete. Oftmals konnte er es erreichen, dass Todesurteile aufgehoben oder die Zahl der geplanten Geiselerschießungen reduziert wurde.

Die Erschießungen der Verurteilten und Geiseln fanden meist auf dem Mont Valérien statt. Franz Stock führte ein Tagebuch mit kurzen Notizen über die Gefangenen und zum Tode Verurteilten. Er erwähnte 863 Erschießungen, denen er beiwohnen musste, sagte aber kurz vor seinem Tod einem Bekannten, es seien über 2.000 gewesen. Die Gedenktafel auf dem Mont Valérien nennt eine Zahl von über 4.500. Zeugnisse Überlebender, Bücher und Filme dokumentieren den aufopferungsvollen Dienst Stocks an den ungerecht Verurteilten, seine Menschlichkeit und sein Zugehen auf andere, ohne sich selbst zu schonen. Da die Gefangenen oft bewusst im Unklaren über das Schicksal ihrer Familien gelassen wurden, war es eine große Hilfe für sie, dass Stock Kontakt zu den Familien hielt und den Gefangenen Nachrichten übermittelte, in von Aufsehern überwachten Gesprächen beispielsweise flüsternd während eines gemeinsamen Gebetes des Priesters und des Gefangenen.

Kapelle auf dem Mont  Valérien bei Paris. In der Kapelle befinden sich Erschießungspfähle von  der Hinrichtungsstätte
Kapelle auf dem Mont Valérien bei
Paris. In der Kapelle befinden sich
Erschießungspfähle von
der Hinrichtungsstätte

Franzosen gaben Franz Stock die Bezeichnung „L'Aumônier de l'enfer“ („Der Seelsorger der Hölle“) und „L'Archange en enfer“ („Der Erzengel in der Hölle“). Viele Widerstandskämpfer, wie Edmond Michelet, Jean de Pange, Robert d´Harcourt, wie auch Gabriel Péri und Honoré d'Estienne d'Orves haben ihm die Ehre erwiesen. Heute ist der Platz vor dem Mémorial de la France Combattante, das an den Widerstand der Franzosen gegen die deutsche Besatzungsmacht erinnert, nach einem Deutschen, dem Abbé Franz Stock, benannt.

Am 25. August 1944 marschierte Charles de Gaulle in Paris ein. Abbé Stock blieb in Paris und half im Hospital la Pitié mehr als 600 nicht transportfähige, verwundete deutsche Soldaten zu betreuen. Das Hospital geriet in die Hände der Truppen des F.F.I. (Forces Francaises de l´Intérieur), der inneren Streitkräfte. Ein Hauptmann drang mit seinen Leuten in das Lazarett ein und forderte die Herausgabe von mehreren Geiseln, um sie wegen der Grausamkeiten von SS und Gestapo erschießen zu lassen. Der Offizier war ein ehemaliger Inhaftierter des Gefängnisses Fresnes. Als er Abbé Stock erkannte, unterzeichnete er ein Papier, das an das Portal des Lazaretts geheftet wurde. Das Lazarett wurde damit unter den Schutz der Résistance gestellt und seine Insassen waren vor Repressalien geschützt.

Als die Amerikaner das Lazarett übernahmen, wurde Abbé Franz Stock amerikanischer Kriegsgefangener. Er wurde in das Gefangenenlager von Cherbourg gebracht.


Stacheldrahtseminar von Chartres

 Der Apostolische Nuntius Roncalli und spätere Papst Johannes XXIII. bei einem seiner Besuche im Lager
Der Apostolische Nuntius Roncalli
und spätere Papst Johannes XXIII.
bei einem seiner Besuche im Lager

Als 1945 Franz Stocks Gesundheit nach den Kriegsjahren schwer angegriffen war und er in die Heimat hätte zurückkehren können, nahm er dennoch eine neue Aufgabe an: die Gründung eines Priesterseminars besonderer Art, in dem deutschsprachige Priester und Seminaristen zusammengeführt werden sollten. Es wurde auf Initiative der französischen Regierung und mit Unterstützung des Apostolischen Nuntius Roncalli, dem späteren Papst Johannes XXIII. gegründet. Abbé Stock wurde gebeten, dieses Seminar als Regens zu leiten.

Für das Seminar war zunächst das Kriegsgefangenenlager Dèpôt 51 in Orléans vorgesehen, wo es am 24. April 1945 gegründet wurde. Am 17. August 1945 wurde das Seminar von Orléans ins Gefangenenlager Dépôt 501 bei Chartres verlegt. Unter Beibehaltung von Status und Funktionsweise eines Kriegsgefangenenlagers wurden dort alle in französischer Kriegsgefangenschaft befindlichen Priester und Seminaristen zusammengelegt. So konnten sie ihre Studien fortsetzen oder auch beginnen. Für die jüngsten gab es einen Abiturkurs. Die Universität Freiburg im Breisgau übernahm die Patenschaft über dieses Seminar. Über zwei Jahre bestand das in seiner Art in der Geschichte der Kirche einzigartige Seminar. Es war das bis dahin größte Seminar, und es war ein „Seminar hinter Stacheldraht“ („Séminaire des barbelés“ ). Insgesamt 949 Dozenten, Priester, Brüder und Seminaristen aus Deutschland und Österreich waren im Verlauf der zwei Jahre dort. Fast 600 wurden Priester. Davon unabhängig war es Ziel, jungen Menschen, die berufen waren, praktische und moralische Verantwortung im Nachkriegsdeutschland zu übernehmen, eine spirituelle Ausbildung zu geben, um der Indoktrinierung entgegenzuwirken, der sie in der Nazizeit ausgesetzt gewesen waren.

Seminaristen des Stacheldrahtseminars waren unter anderen Bischof Bernado Witte, Weihbischof Bernhard Rieger, Weihbischof Franz Josef Kuhnle, Bischof Emil Stehle, Pfarrer Lothar Zenetti, der Schriftsteller Erich Kock, der Jurist und Präsident des Verfassungsgerichtshofes von Rheinland-Pfalz Dr. Gerhard Meyer-Hentschel, der Politiker und Mitbegründer des BDKJ Josef Rommerskirchen uvm (siehe auch beispielhafte Aufstellung Seminaristen des Stacheldrahtseminars).

Nuntius Roncalli besuchte wiederholt das Seminar. Am Sonntag nach Weihnachten 1946 erschien der päpstliche Nuntius, um die Segenswünsche des Papstes zu überbringen. Er betonte bei diesem Besuch: „Das Seminar von Chartres gereicht sowohl Frankreich wie Deutschland zum Ruhme. Es ist sehr wohl geeignet, zum Zeichen der Verständigung und Versöhnung zu werden.“

Regens Stock richtete am 26.04.1947 an die Seminaristen des Kriegsgefangenenseminars von Chartres (zum 2. Jahrestag der Seminargründung) eine Botschaft, die der Prediger Abbé Jean Pihan eine prophetische nannte: "… Eine Zahl von der Vorsehung gewollter Heiliger wird genügen, unsere Epoche zu retten. Es ist die Vorsehung, die uns diesen Aufruf zur Heiligkeit entgegenschleudert durch die Stimme der Geschichte, und wir müssen auf ihn hören, um der Welt die Botschaft von Freiheit und Frieden, Heil und Liebe zu bringen …"

Am 5. Juni 1947 wurde das Seminar aufgelöst. Die letzten 369 Seminaristen verließen das Gefangenenlager. Franz Stock kehrte nach Paris zurück. Am 16. Dezember 1947 empfing Abbé Stock dort die Nachricht von seiner Ernennung zum Ehrendoktor der Universität Freiburg i.Br.


Tod in Paris

 Franz Stocks erste Grabstätte auf dem Friedhof Thiais
Franz Stocks erste Grabstätte
auf dem Friedhof Thiais

Am 24. Februar 1948 starb Abbé Franz Stock plötzlich und unerwartet, noch keine 44 Jahre alt, gegen 16.00 Uhr im Hospital Cochin in Paris. Der Tod Abbé Stocks durfte in der Presse nicht bekannt gegeben werden, da er noch immer den Status eines Kriegsgefangenen hatte. Aus diesem Grunde folgte seinem Sarg nur ein knappes Dutzend Menschen. Von der Familie konnte niemand an der Beisetzung teilnehmen, da sie keine Einreiseerlaubnis erhalten hatten.

Franz Stock wurde am 28. Februar 1948 zunächst auf dem Friedhof Thiais/Paris beerdigt. Die Totenfeier fand in der Kirche St. Jacques-du-Haut-Pas in Paris statt. Nuntius Roncalli, der spätere Papst Johannes XXIII. nahm die Einsegnung des Toten vor und sagte dabei: „Abbé Franz Stock - ist nicht nur ein Name - er ist ein Programm!“


Besondere Gedenkfeiern nach Abbé Stocks Tod

 Gedenkfeier im Invalidendom Paris
Eine erste öffentliche Gedenkfeier für Franz Stock fand bereits am 03. Juli 1949 in Paris in der zur Kathedrale erhobenen Kirche Saint-Louis des Invalides, Bischofskirche der römisch-katholischen Diözese der französischen Armee, statt. Bisher war noch nie ein Deutscher hier geehrt worden. Er sollte der Erste sein.

Neuer Grabstein auf dem Friedhof in Thiais
Am 15. August 1951 wurde ein Grabstein durch den Pariser Erzbischof Kardinal Feltin geweiht. Pater Riquet, Domprediger von Notre Dame in Paris, sagte in seiner Ansprache: „Das ist die Paradoxie, dass ein deutscher Priester sich mitten im Kriege zum Diener und Freund derer machte, die seine Regierung als die ärgsten Feinde betrachtete.“ Die Familien der Inhaftierten und Erschossenen stifteten den Grabstein für Abbé Stock mit der Inschrift PAX.

Umbettung nach Chartres

 Grabstätte in der Kirche Saint Jean Baptiste
Grabstätte in der
Kirche Saint Jean Baptiste

Auf dem Friedhof Thiais erfolgte am 13. Juni 1963 die Exhumierung von Stocks Leichnam. Am 15./16. Juni 1963 wurden die Gebeine Abbé Stocks von Paris nach Chartres in die neuerbaute Kirche Saint Jean Baptiste umgebettet. Papst Johannes XXIII. unterzeichnete auf dem Sterbebett ein Telegramm für diese Gedenkfeier. Er wiederholte hier seine Aussage: „Der Priester Franz Stock - das ist nicht nur ein Name, das ist ein Programm.“ Am Tag zwischen Exhumierung und der Beisetzung in Chartres billigte am 14. Juni 1963 die französische Nationalversammlung den deutsch-französischen Freundschaftsvertrag, oft auch Élysée-Vertrag genannt, den Adenauer und de Gaulle am 22. Januar 1963 unterzeichnet hatten.

Benennung Place de l'Abbé Franz Stock

 Mémorial de la France combattante
Mémorial de la France combattante

In Suresnes/Paris wurde auf dem Mont Valérien am 15. September 1990 der Platz vor dem „Mémorial de la France combattante“, das an den Widerstand der Franzosen gegen die deutsche Besatzungsmachterinnert in „Place de l'Abbé Franz Stock“ benannt.

50. Todestag
Vom 22. bis 28. Februar 1998 fanden in Paris die Feierlichkeiten zum 50. Todestag von Abbé Franz Stock statt. Höhepunkt dieser Festlichkeiten war der 1. März 1998 mit dem Pontifikalamt in der Kathedrale von Chartres, das der Erzbischof von Paris, Kardinal Lustiger, zusammen mit Bischof Lehmann, dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, und Erzbischof Degenhardt aus Paderborn zelebriert. Der deutsche Bundeskanzler, Dr. Helmut Kohl, nimmt mit Monsieur Monory, dem Präsidenten des Senats und damit zweitem Mann der französischen Republik, an diesem Gottesdienst teil. "Zusammen sind wir, Deutsche und Franzosen, verantwortlich für unsere gemeinsame Zukunft, vor den Menschen und vor Gott" (aus der Predigt von Kardinal Lustiger).

100. Geburtstag
Ein Pontifikalamt zum 100. Geburtstag von Franz Stock am 24. September 2004 mit Bischof Aubertin, Chartres, und Weihbischof Dr. Wiesemann, Paderborn in der Kirche St. Johannes Baptist Neheim wird live im ZDF übertragen. Seine Predigt stellt er unter einen Ausspruch von Franz Stock :“Wenn Du gerufen wirst, musst Du gehen.“

60. Todestag

 Gedenkfeier am Mont Valérien am 23.02.2008 mit Staatspräsident Nicolas Sarkozy und Ministerpräsident Jürgen Rüttgers
Gedenkfeier am Mont Valérien
am 23.02.2008 mit
Staatspräsident Nicolas Sarkozy und
Ministerpräsident Jürgen Rüttgers

Anlässlich des sechzigsten Todestages von Stock gedenken der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy, der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen Jürgen Rüttgers sowie Angehörige der Résistance am 23.02.2008 an der Gedenkstätte Mont Valérien Franz Stocks. Einen Tag später findet in der Kathedrale von Chartres ein Pontifikalamt statt, das von Bischof Michel Pansard, dem Apostolischen Nuntius in Frankreich Fortunato Bardelli und dem Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker zelebriert wird. An ihm nehmen neben Ministerpräsident Rüttgers und dem deutschen Botschafter in Frankreich hochrangige Vertreter des französischen Staates teil. In seiner Predigt zitiert Bischof Pansard aus der Abschiedsrede Franz Stocks im Stacheldrahtseminar u.a.:“In einer verheidnischten Zeit wird die Kirche wieder Missionarin. Die Mission drückt sich nicht nur durch Methoden aus, sondern durch den Geist, der den ganzen Klerus und das gläubige Volk umfassen muss.“

Höhepunkt der Feierlichkeiten anlässlich des 50. Jahrestages der Umbettung der sterblichen Überreste von Abbé Franz Stock im Juni 2013 war ein Pontifikalamt in der Kathedrale von Chartres unter Mitwirkung von Kardinal André Vingt-Trois (Erzbischof von Paris) und 11 weiteren Bischöfen. 

70. Todestag
Zum 70. Todestag von Franz Stock feierte Erzbischof Hans-Josef Becker am Sonntag (25.02.2018) in der Pfarrkirche St. Johannes Baptist in Arnsberg-Neheim einen eindrucksvollen Gottesdienst, der vom ZDF live übertragen wurde.


Seligsprechungsverfahren

Am 14. November 2009 eröffnete Hans-Josef Becker, Erzbischof von Paderborn, das Seligsprechungsverfahren für Franz Stock. Die Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse in Rom sprach sich 2022 vorerst gegen eine weitere Prüfung aus, da nach derzeitigem Stand die Voraussetzungen nicht mit hinreichender Sicherheit erwiesen wären.


über Abbé Franz Stock

 

Hinweis:
Der obige Text wurde in einer ersten Version auch bei Wikipedia veröffentlicht und dort durch Anregungen und Änderungen verbessert. Diese Änderungen wurden teilweise auch hier übernommen. Wir danken für diese Anregungen zur Verbesserung des Textes.

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