Erinnerungsmesse in der Cathédrale Saint-Louis-des-Invalides in Paris.
Franz Stock, der vielen Menschen in ihren letzten Stunden beigestanden hatte, starb am 24. Februar 1949 alleine und ohne die Krankensalbung empfangen zu haben. Da er Kriegsgefangener war, durfte die Nachricht von seinem Tod nicht offiziell bekanntgemacht werden. Rund 100 Personen, die telephonisch informiert worden waren, nahmen am 28. Februar an der Trauerfeier in der Kirche St.-Jaques du Haut-Pas teil; darunter der Apostolische Nuntius Roncalli, ein Vertreter des Kardinals Suhard, Edmont Michelet und Francisque Gay, Minister und ehemalige Widerstandskämpfer, und General Buisson, Direktor der Kriegsgefangenenbehörde. Seiner Schwester Franziska war keine Einreisegenehmigung zur Teilnahme erteilt worden. Und so folgten nur rund ein Dutzend Personen seiner Beisetzung auf dem Friedhof Thiais, einem „Gestrüppfeld„ (Loonbeek), einem Friedhof für deutsche Kriegsgefangene.
Dennoch wurde aber in der Folgezeit langsam das Schweigegebot durchbrochen.