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Wanderausstellung in Wassenberg

piktowanderausstellung.jpgvom 13.08.-03.09.2008
Ausstellungsort: Rathaus
Roermonder Str. 25-27, 41849 Wassenberg

Pressetext Wassenberg:

Bei Verurteilten unsägliches Leid gelindert

Die Stadt Wassenberg stellt in einer Ausstellung das Leben des Abbè Franz Stock und den Einfluss seines Wirkens auf die deutsch-französische Aussöhnung dar.

Die Franzosen gaben Franz Stock die Bezeichnung «L´ Aumonier de Enfer - der Seelsorger der Hölle» und «L` Archange en enfer - der Erzengel in der Hölle». Die Ausstellung ist von Mittwoch, 13. August, bis Mittwoch, 3. September, von Montag bis Freitag, von 8 bis 13 Uhr, und Montag bis Donnerstag, von 14 bis 16 Uhr, in der Stadtverwaltung Wassenberg an der Roermonder Straße 25 bis 27 zu sehen.

«Abbè Franz Stock, das ist kein Name - das ist Programm.» Nuntius Roncalli, der spätere Papst Johannes XXIII, sagte dies am 28. Februar 1948 in seiner Ansprache zur Beisetzung Stocks in Paris. Franz Stocks wurde 1904 in Arnsberg/Neheim (Westfalen) geboren.

Parallel zu seiner religiösen Berufung beschloss er, sich für die Volksverständigung einzusetzen, insbesondere zwischen der deutschen und der französischen Jugend. Nach Studienaufenthalten in Frankreich und Reisen in frankophone Gebiete wurde er 1934 zum Pfarrer der deutschsprachigen Gemeinde in Paris bestellt, eine Tätigkeit, die er 1940 nach kurzer Unterbrechung wegen des Kriegsausbruches fortsetzte.

Als Seelsorger der Gefängnisse von Paris und der Hinrichtungsstätte auf dem Mont Valerien westlich von Paris während der nationalsozialistischen Besatzungszeit ist er in die Geschichte eingegangen. Er linderte unsägliches Leid. Über tausend von der Besatzungsmacht Verurteilte auf den Tod vorbereitet und sie bis zum Ende - bis zur Richtstätte begleitet.

Neben dieser an sich schon harten und leidvollen Tätigkeit benachrichtigte er insgeheim die Familien der Gefangenen und, wo es möglich war, warnte er die Widerstandskämpfer vor den ihnen drohenden Gefahren. Viele Widerstandskämpfer haben Franz Stock deshalb die Ehre erwiesen.

Heute ist der Platz vor dem «Memorial de la France Combattante» das an den Widerstand der Franzosen gegen die deutsche Besatzungsmacht erinnert, nach Abbè Franz Stock benannt. Als 1945 seine Gesundheit nach den Kriegsjahren schwer angegriffen war und er in die Heimat hätte zurückkehren können, nahm er eine neue Aufgabe an: Die Gründung und Leitung eines Seminars besonderer Art im Kriegsgefangenenlager in Le Coudray bei Chartres.

Dort wurden in Gefangenschaft geratene deutschsprachige Priester und Seminaristen zusammengeführt. So ist das «Stacheldrahtseminar» entstanden, wo von 1945 bis 1947 zirka 1000 junge Menschen auf ihre zukünftigen Aufgaben in einem neuen Europa vorbereitet wurden. Zurzeit entsteht in dem historischen Gebäude die «Europäische Begegnungsstätte Franz Stock».

Die Stadt Wassenberg ist stolz, im deutsch-französischen Jahr und im Jahr des 40-jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft zwischen Pontorson und Wassenberg eine solche bedeutungsvolle Ausstellung präsentieren zu dürfen.

weitere Informationen zur Wanderausstellung >>>

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