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Pfarrer-Paul-Schneider-Ausstellung

Pfarrer Paul Schneider / Quelle Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Schneider_(Pfarrer)Vom 5.-27. März 2022 präsentieren wir die Pfarrer-Paul-Schneider-Ausstellung in der Pfarrkirche St.-Johannes-Bapt. in Arnsberg-Neheim. Paul Schneider (* 1897; † 1939) war evangelischer Pfarrer und ist ein Opfer des Nationalsozialismus. Er wird der „Prediger von Buchenwald“ genannt. Am 28. November 1937 wurde er in das KZ Buchenwald verbracht und dort wegen seiner unbeugsamen Haltung mit Bunkerhaft bestraft und misshandelt. Eine Predigt aus dem Bunkerfenster an die zum Appell angetretenen Häftlinge führte zu weiteren Lagerstrafen und schließlich zur Ermordung mittels einer Injektion.

Als Ergänzung wird an gleicher Stelle auch unsere Wanderausstellung "Franz Stock - Versöhnung durch Menschlichkeit" gezeigt.

  • Die Ausstellungen können zu den Öffnungszeiten der Kirche
    Mo.-Sa. von 10.00 - 18.00 Uhr
    So. von 12.00 bis 18.00 Uhr
    ausserhalb der Gottensdienstzeiten besichtigt werden.
  • Adresse: Neheimer Markt 6, 59755 Arnsberg
  • Informationen und Führungen können hier vereinbart werden mit Dr. Wilhelm-Friedrich Stahlhoff.
  • Die gültigen Regelungen der Corona-Schutzverordnung des Landes NRW sind zu beachten.

Die Ausstellung wurde am Samstag, 05.03.2022 im Rahmen einer ökumenischen Andacht eröffnet, die von Pfarrer Dr. Udo Arnoldi und Pfarrer Stephan Jung geleitet wurde. Pfr.i.R. Wilhelm Gröne (Hemer) gab anschließend eine Einführung in das Wirken von Paul Schneider.

Warum soll eine Paul Schneider-Ausstellung in der St. Johannes Kirche präsentiert werden?

Die St. Johannes Gemeinde war die Heimatpfarrei des katholischen Priesters Franz Stock, der sich nach der Besetzung von Paris 1940 in heldenhafter Weise um zu Tode verurteilte Resistance- Kämpfer und deren Angehörige gekümmert hat und so früh zur deutsch- französischen Versöhnung beigetragen hat. Nach Leitung eines Priesterseminars hinter Stacheldraht starb er 1948 noch in Kriegsgefangenschaft.

Paul Schneider war ein evangelischer Pfarrer, der seit Beginn des Nationalsozialistischen Regimes unbeirrt als Mitglied der Bekennenden Kirche an der Bibel und seinem Glauben festhielt und jegliches Mitläufertum unter der Gewaltherrschaft ablehnte. Diese Haltung hat er nach mehreren Inhaftierungen schließlich im sogenannten KZ- Bunker als „Prediger von Buchenwald“ im Juli 1939 mit dem Tode durch Giftinjektion bezahlt.

Diese Lebenswege stehen trotz aller Unterschiede exemplarisch für viele Menschen, die Widerstand leisteten. Die Verharmlosung rechtsradikalen Gedankenguts führt zu einer Herabwürdigung der Lebensleistung und Opferbereitschaft dieser Menschen.

Es gibt in unserem Land wieder zunehmenden Rechtsextremismus mit Intoleranz in Form von Antisemitismus und Antiislamismus. Die sogenannten autokratischen Regime nehmen in der ganzen Welt zu. Rechtsstaatprinzipien werden in Frage gestellt. Gleichzeitig würden laut einer Umfrage 75% der jungen Leute zwischen 15 und 25 Jahren gerne mehr über die Zeit des Nationalsozialismus wissen.

Das ehrende Gedenken an Menschen, die wegen ihres christlichen Glaubens durch totalitäre Regime ihr Leben ließen, sollte unbedingt lebendig bleiben und weiter vermittelt werden. Dazu wird eine „ökumenische Ikone“ über die Märtyrer des 20. Jahrhunderts präsentiert.


Wir danken der Pfarrer-Paul-Schneider-Gesellschaft für die Ausleihe der Ausstellung.


Presseberichte:


Karte: Pfarrkirche St. Johannes Kirche Bapt. in Arnsberg-Neheim

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