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Prälat Josef Seuffert verstorben

Vorstellung der Erinnerungen an das Priesterseminar für Kriegsgefangene in Orléans und Chartres (v.l.n.r.): Barbara Nichtweiß, Domkapitular Josef Seuffert und Kardinal Karl Lehmann.  © Bistum Mainz / BlumAm 22. Dezember 2018 verstarb im Alter von 92 Jahren Prälat Josef Seuffert. Er studierte während seiner Kriegsgefangenschaft, im sogenannten Stacheldrahtseminar von Chartres, katholische Theologie (bis Mai 1947) und später in Mainz. Am 15. Juli 1951 wurde er zum Priester geweiht.

Er war Bundeskurat der Katholischen Jungen Gemeinde (KjG) in Düsseldorf (1960–1967) und später Sekretär der Kommission für das Einheitsgesangbuch Gotteslob (1967–1973). Außerdem war er Hauptschriftleiter der vom Liturgischen Institut in Trier herausgegebenen und von ihm mitbegründeten Zeitschrift Gottesdienst.

Seuffert leitete von 1975 bis 1993 das Seelsorgeamt des Bischöflichen Ordinariates Mainz. Anschließend war er bis zum Eintritt in den Ruhestand 1996 Vorsitzender der Liturgischen Kommission des Bistums Mainz und Leiter des Referates „Liturgie und Kirchenmusik“.

Noch mit 89 Jahren schilderte er in dem Buch "Gesang hinter Stacheldraht“ seine Zeit als Kriegsgefangener in Orléons und Chartres in den Jahren 1945 bis 1947.

Für seine Verdienste wurde Josef Seuffert durch Papst Paul VI. mit dem Päpstlichen Ehrentitel Monsignore (1975) und durch Papst Johannes Paul II. 1986 mit dem Titel Päpstlicher Ehrenprälat ausgezeichnet. Bischof Hermann Kardinal Volk von Mainz ernannte Seuffert 1981 zum Domkapitular an der Mainzer Kathedrale. 1996 wurde er emeritiert.

Während des Requiems würdigte Bischof Kohlgraf (Mainz) Domkapitular Seuffert als „großen Priester“, der mit seinem Lebenszeugnis daran erinnere, „welches Geschenk der Glaube in jeglicher Hinsicht ist“. Besonders prägend für ihn sei die Zeit als Soldat im Zweiten Weltkrieg und Kriegsgefangener im Stacheldrahtseminar von Chartres gewesen.

Quelle zum Teil: https://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Seuffert

Presseberichte:


Bericht von 2015:

Erinnerungen von Domkapitular Seuffert an das Priesterseminar für Kriegsgefangene

Mainz. Gerade sind die autobiographischen Erinnerungen von Domkapitular em. Josef Seuffert über seine Zeit im Priesterseminar für Kriegsgefangene in Orléans und Chartres (1945 bis 1947) erschienen.

Ein Exemplar des Buches „Gesang hinter Stacheldraht" hat Seuffert am Dienstag, 3. November 2015, im Bischöflichen Ordinariat in Mainz an den Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, überreicht. Erschienen ist der 104 Seiten starke Band in der Reihe „Mainzer Perspektiven - Aus der Geschichte des Bistums", die von Ordinariatsrätin Dr. Barbara Nichtweiß, Leiterin der Abteilung Publikationen im Bischöflichen Ordinariat Mainz herausgegeben wird. Josef Seuffert (Jahrgang 1926), der von 1975 bis 1996 Leiter des Seelsorgeamtes im Bischöflichen Ordinariat war, geriet 1944 im Elsass in amerikanische Gefangenschaft und wurde dann in das Stacheldrahtseminar von Chartres verlegt. Er blieb dort, bis das Seminar 1947 aufgelöst wurde. Neben Seuffert waren sieben weitere, inzwischen verstorbene Priester aus dem Bistum Mainz im Stacheldrahtseminar in Chartres.

Kardinal Lehmann dankte Seuffert dafür, dass er seine Erfahrungen aufgeschrieben hat: Seuffert sei „über sein Heimatbistum hinaus bekannt geworden durch seine aktive Beteiligung am Aufbau der Jugendseelsorge, durch seinen hohen Einsatz für das Entstehen des ersten deutschen Einheitsgesangbuches Gotteslob und für seine eigenen Beiträge zum religiösen Liedgut", schreibt Lehmann in seinem Geleitwort.

Dr. Nichtweiß verweist in ihrem Vorwort darauf, dass mit „Gesang hinter Stacheldraht" so etwas wie eine Fortsetzung von zwei Erzählungen Seufferts aus den Jahren 1962 und 1964 erscheint. Damals hatte er die Kinderbücher „Franz und Adolf. Ein Junge erlebt die Nazizeit 1933 bis 1943" sowie „Franz muss in den Krieg. Ein Junge in Hitlers Armee" veröffentlicht. „Erst jetzt, mehr als sechzig Jahre nach Kriegsende, konnte Prälat Seuffert seine Erinnerungen an die Kriegsgefangenschaft für die Drucklegung bearbeiten, nun in autobiographischer Form, aber immer in jenem leicht lesbaren und prägnanten Erzählstil, der den Franz-Büchern zu eigen ist", schreibt Nichtweiß.

Hinweis: Josef Seuffert, Gesang hinter Stacheldraht. Erinnerungen an das Priesterseminar für Kriegsgefangene in Orléans und Chartres 1945-1947. (In der Reihe der Mainzer Perspektiven - Aus der Geschichte des Bistums, Band 8). Bistum Mainz Publikationen, Mainz 2015. 104 Seiten, 5,00 Euro. ISBN 978-3-934450-63-9.

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Bild und Text: Pressestelle des Bistums Mainz, 03.11.2015

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